Giftpflanzen
Das Sammeln von Futterpflanzen bedarf einiger Sachkenntnis.Ist noch jeder in der Lage einen Fliegenpilz von einem anderen Pilz zu unterscheiden, so fangen die Probleme bei ähnlich aussehenden Pflanzen und Pilzen schon eher ins Gewicht.
Kräuterwanderungen und spezieller Workshops werden hin und wieder von einigen Botanikern angeboten. Es lohnt sich immer etwas Neues dazu zu lernen.
Die Dosis allein macht das Gift! (Paracelsus)
Merke: Eine Pflanze die für den Menschen genießbar ist, muss es nicht zwangsläufig auch für die Schildkröte sein, genau wie umgekehrt.
Schildkröten sind wechselwarme Tiere also aus der Familie der Reptilien. Ihr Stoffwechsel ist weitgehend von der Außentemperatur abhängig. Alle Stoffe werden sehr langsam verstoffwechselt und verbleiben über längere Zeit im Tier. Dies kann theoretisch auch eine Konzentration der Stoffe bedeuten. Da Schildkröten ihre Nahrung nicht zerkauen, kann man auch nicht davon ausgehen, dass Pflanzengifte die erst durch zermahlen in den Körper gelangen den Tieren schaden. Allerdings gibt es dafür noch keine wirklichen Erkenntnisse. Vielfach wird berichtet, Schildkröten könnten giftige von ungiftigen Pflanzen allein vom Geruch her erkennen. Auch dies lässt sich so nicht beweisen. Die Tatsache, dass sie einige ihnen angebotenen Giftpflanzen nicht fressen, schützt sie nicht vor Verlusten.
Es gibt Schildkröten, die auch giftige Pilze und Pflanzen vertilgen. Ob es der Feindabschreckung dient ist nicht überliefert. Allerdings sollen schon Menschen beim Verzehr von Schildkrötenfleisch gestorben sein.
Eine weitere Annahme wird gern als Tatsache dahin gestellt, so soll es auch der Bekämpfung von Parasiten dienen.
Hierzu gibt es aber keine wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Vielleicht schmecken sie einfach nur gut und werden darum gefressen.
Hier eine kleine unvollständige Liste von Giftpflanzen die nachweislich auch für Schildkröten unbekömmlich sind:
Deutscher Name
Botanischer Name |
Bemerkung |
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Alpenrose |
Rhododendron spec. |
stark giftig |
Alpenveilchen | Cyclamen persicum | |
Amaryllis | Hippeastrum spec. | |
Becherprimel | Primula obconica | |
Bogenhanf, Sansevierie | Sansevieria spec. | |
Buch-Windröschen |
Anemone nemorosa |
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Clematis |
Clematis spec. |
stark giftig |
Christusdron | ||
Dieffenbachie | Dieffenbachia spec | |
Eibe |
Taxus baccata |
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Hahnenfuß (außer Kriechender Hahnenfuß) |
Ranunculus spec. |
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Klee, Weiß- |
Trifolium repens |
nur bei Aufnahme sehr großer Mengen |
Kuhschelle |
Pulsatilla vulgaris |
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Lebensbaum |
Thuja spec. |
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Mauerpfeffer |
Sedum acre |
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Rihnkohl | ||
Rhododendron-Züchtungen |
Rhododendron spec. |
stark giftig |
Schöllkraut | ||
Seidelbast |
Juniperus sabina |
stark giftig |
Sumpfdotterblume |
Caltha palustris |
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Waldrebe |
Clematis spec. |
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Windröschen, Busch- |
Anemone nemorosa |
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Wunderbaum | ||
Windröschen, Gelbes |
Anemone ranunculoides |
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Wolfsmilchgewächs | ||
Weihnachtsstern | Euphorbia pulcherrima | |
Zimmercalla, Aronstab | Zantedeschia aethiopica |
Beim geringsten Zweifel ob eine Pflanze giftig ist, lässt man sie besser stehen.