Das Terrarium

Geht man einmal von der Tatsache aus, das Kinixys die meiste Zeit ihres Lebens in einem beheizten Terrarium zubringen, kann dieses nicht groß genug sein. Da es auch hier eine Gehegeverordnung gibt, schreibt das Gesetz bei einem adulten Paar eine Mindestgröße von 1,2 m² vor.

Eine einfache Faustformel kann hier angewendet werden. Panzerlänge in cm mal 8 ergibt die Länge des Terrariums, die Hälfte davon ergibt die Breite.

Da es sich um Landschildkröten handelt, sollte die Länge der Breite entsprechen. Schlauchähnliche Terrarien wie es sie für Echsen und Schlangen gibt sind gänzlich ungeeignet, es kommt auf eine breite Lauffläche an.
Die Höhe kann man weitestgehend außer Acht lassen, wobei man eine Höhe von min. 40 cm wählen sollte, damit man noch Platz für die Technik hat.

Beispiel: Jungtier von 7,8 cm (handelsübliches Becken ca. 100 Euro)
7,8 cm x 8 = 63 cm aufgerundet hier wählt man also ein Terrarium von 80 x 40 cm das ist ein handelsübliches Maß. Es empfiehlt sich ein Becken aus Forex oder Integralschaumplatten oder ein OSB Terrarium (beschichtet mit Spielzeug- oder Bootslack). Da die Luftfeuchtigkeit den wichtigsten Aspekt neben der Temperatur stellt.

Die Fläche für jedes weitere Tier ist um 25 % zu erweitern.

Selbstverständlich kann man ein Becken auch aus Glas bauen. So habe ich vor mehr als 25 Jahren Glasbecken von 1 - 1,44 m²  Grundfläche, aus zwei neuen Aquarien im Standartmaß von 100 x 50 cm bzw. 120 x 60 cm zu einem neuen Becken verklebt, natürlich geht es auch noch größer. Dazu trennt man eine Scheibe heraus und fügt die so entstandenen halben Becken mit Silikon zu einem Becken zusammen, so dass man die gewünschte Fläche erreicht.

Bei allen Vorteilen die Glas bietet, es bietet auch Nachteile. Zum einen werden die Scheiben nicht als natürliche Barriere erkannt, zum anderen hat Glas ein nicht unerhebliches Gewicht auch ist die Energieeffizienz hier eher gering. Da das Becken min. 40 cm erhöht vom Boden stehen sollte, ergibt sich ein recht hohes Gewicht, bezieht man Bodengrund und Einrichtung mit ein, darum sollte man dies auch mit einem Statiker abklären.

Auch Siebdruckplatten eignen sich hervorragend zum Gehegebau, sie sind weitgehend Feuchtigkeit und Witterungsbeständig. Sie sind leicht zu verarbeiten und bilden eine gute Wärmeisolierung.

Natürlich sind, was die Größe der Unterbringung angeht nach oben keine Grenzen gesetzt und auch ein ganzes Zimmer kann als Terrarium dienen. Dennoch sollte man einiges beachten.

Kinixys benötigen eine höhere Luftfeuchtigkeit ab 70 % und eine gute Wärme (lokal bis 40/45 C°) und Lichtversorgung (UV). Zudem darf sich keine Staunässe oder gar Schimmel bilden. Bewährt haben sich auch große Holzkisten die mit Teichfolie ausgeschlagen werden. Sie ermöglichen eine weitere Haltungsmethode.

Auch kann man aus zwei OSB Becken von 150 x 60 ein Becken von 150 x 120 zusammenstellen, wie das Beispiel unten zeigt. Hier wurden eine Kunststoffwanne, drei Lampenfassungen und eine Wärmeplatte verbaut. Eine Beregnungsanlage über dem Feuchtteil sorgt mit zwei Düsen für die nötige Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeit im Bodensubstrat.

Der Aufstellort des Beckens ist zudem entscheidend, welches Becken sich am besten eignet. Welches Becken man wählt ist darum nicht unerheblich weil für Schildkröten allgemein immer genügend Frischluft und Luftaustausch gewährleistet sein muss. Stickige Luft ist auch für Schildkröten nicht gesund. Heizt man einen Raum, kann man auch ein offenes Becken wählen, hier muss einem immer klar sein, dass Wärme und Feuchtigkeit nach oben steigen und so auch das Raumklima beinflussen können, ebenso kann auch die Raumluft, die Terrarienluft negativ beeinflussen. Ist die Umgebungsluft zu trocken, entzieht sie dem Terrarium LF. Anders herum kann es natürlich auch zu Nachteilen und nicht zuletzt zur erhöhten Gefahr von Schimmelbildung kommen. Der Beste Aufstellort ist immer dort wo alle Parameter stimmen. So z.B. in einem (teil) beheizten Wintergarten.






Neben Wasser ist auch die Raumluft nicht unerheblich, so sollte man darauf achten die Räume gut zu lüften und Staub in der Atemluft zu vermeiden. Morgens und abends wird das Terrarium überbraust. Für ein gutes Klima sorgen auch echte Pflanzen. Diese sollte man in Blumenampeln präsentieren oder sofern es sich um Futterpflanzen handelt direkt und erreichbar einpflanzen.


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Update 12. Juli 2019

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