Gicht

In den letzten Jahren häufen sich Fälle von Gicht bei Schildkröten.

Vor allem Landschildkröten sind davon betroffen. Der Hahnsäurespiegel wird von den sogenannten Purinen erhöht, das sind Eiweiße die normalerweise von den Nieren abgebaut werden. 
Liegt also eine Störung vor, gelangen Purine ins Blut und führen dort zu einer sehr schmerzhaften kristallinen Ablagerung. Diese Ablagerung der Kristalle betrifft in erster Linie die Gelenke, hier vor allem die Schultergelenke, aber auch die Gelenke der Beine können betroffen sein. Das entsprechende Gelenk schwillt an und wird nicht mehr belastet. Die Tiere suchen vermehrt die Wärmequellen auf, fast gleichzeitig stellen sie die Futter- und Wasseraufnahme ein.

Was vor allem auf falsche Ernährung und zu kalte Haltung zurück zu führen ist. Das Problem stellt sich vor allem dann, wenn man ganzährig Brennesseln, Löwenzahn, Feldsalat, Pilze und Klee verfüttert. Diese enthalten im Lauf des Jahres einen unterschiedlich hohen Anteil an Purin. Auch andere Wiesenkräuter können mehr Purin enthalten als gesund für die Schildkröten ist. Auch darum ist es wichtig mehr als eine Pflanzenart zu verfüttern. Purinhaltige Futtermittel dürfen nicht mit anderen Purinhaltigen Futtermitteln verfüttert werden, was in hohem Maß auf Insekten zutrifft. Dies könnte eine Gicht fördern.  


Hier ist der Gang zum reptilienkundigen Tierarzt (Schwerpunkt Schildkröten) unumgänglich. Eine Blutuntersuchung und eventuell eine Röntgenaufnahme sind anzuraten. 

Es wird häufig ein Schmerzmittel gespritzt, allerdings halte ich das nicht für die beste Behandlung, denn Schmerzmittel werden über die eh schon belastete Niere abgebaut. Warme Bäder (35 C°) in Schwarztee sind eine erste Maßnahme und verschaffen dem Tier Erleichterung.

 
© 1982-2019 Copyrightvermerk: Wer Fotos oder Texte meiner Homepage ohne mein Wissen oder Erlaubnis für Veröffentlichungen nutzt oder nutzbar macht, mit ihnen Gewinne erzielt oder sich in irgend einer Form damit einen Vorteil oder Nutzen verschafft, wird ohne ansehen der Person bei den zuständigen Behörden angezeigt und muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen

Update 12. Juli 2019

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden