Sonstiges

Augenerkrankungen
Die Augen sind neben der Nase die wichtigsten Sinnesorgane. Ohne Augen kann eine Kinixys nicht überleben. Neben einer zu trockenen Haltung begünstigen Kälte und Stress Augenentzündungen. Zugluft und eine zu trockene Haltung ist unbedingt zu vermeiden. Verklebte Augen sind mit einem entsprechenden Mittel zu reinigen. Eine erste Maßnahme kann hier ein Bad in 35 C° warmem Wasser oder gefiltertem Kamillentee (Kmillentropfen) sein.

Sepsis (Blutvergiftung)
Auslöser einer Sepsis sind bei Schildkröten in der Regel primäre oder sekundäre Infektionen mit verschiedenen Bakterien. Dabei handel
t es sich häufig um solche, die auch natürlicherweise z.B. im Magen-Darm-Trakt, vorkommen. Durch Verschieben des Gleichgewichts der Bakterien-Flora können einzelne Arten überhand nehmen und unter bestimmten Bedingungen (z.B. Abwehrschwäche des Organismus) zu einer Sepsis führen.

Häufig werden allgemeine Schwäche (Apathie), geschlossene Augen, schlaffe Gliedmaßen sowie Rotfärbungen des Panzers bemerkt. Eventuell befindet sich rötlich gefärbte Flüssigkeit unter der obersten Panzerschicht.
Bei einigen Schildkröten kann es bei zu kalten Temperaturen zu Sepsis- ähnlichen Erscheinungen kommen. Diese kann sich durch Rotfärbungen und Flüssigkeitsansammlungen im Bereich des Panzers äußern. In der Regel verschwinden diese Symptome aber innerhalb weniger Tage von allein. Auch wirken die Tiere nicht apathisch oder schlaff. Eine genaue Unterscheidung kann nur ein spezialisierter Tierarzt treffen. 
Auch bei Lungenentzündung kann eine Rotfärbung auftreten.

Verdächtige Tiere sollten umgehend einzeln in sauberen Behältnissen (z.B. Plastikwannen) gehalten werden. Alle Ausscheidungen sollten kontrolliert werden und gegebenenfalls für weitere Untersuchungen gesammelt werden. Eine tägliche Dokumentation des Körpergewichtes kann wertvolle Hinweise auf den Krankheitsverlauf geben.

Ein spezialisierter Tierarzt sollte umgehend aufgesucht werden. Hier ist höchste Eile geboten. Adressen finden sich bei den jeweiligen Landestierärztekammern (www.tieraerztekammer.de ) oder auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, DGHT (www.dght.de). An Wochenenden oder Feiertagen sollte mindestens ein telefonischer Kontakt erfolgen.


Die Diagnose

Bei Reptilien ist immer eine aufwändige Diagnostik notwendig. Diese reicht von einer allgemeinen klinischen Untersuchung (mit möglichst umfangreichem Vorbericht durch den Tierhalter!) bis hin zu apparativen Untersuchungen wie Laboruntersuchungen (Blut, Mikrobiologie etc.), Strahlendiagnostik (Röntgen, CT, MRT ) oder Sonographie (Ultraschall). Der behandelnde Tierarzt wird die Methoden wählen, die eine möglichst genaue Diagnose ermöglichen. Je besser die Diagnose, desto besser wird dann auch die Therapie sein!
Im Falle einer Sepsis gehören insbesondere Blut- und Röntgenuntersuchungen, sowie eine mikrobiologische Untersuchung zu den (Diagnostik-) Mitteln der Wahl


Therapie

Je besser die Diagnose, desto besser die Therapie! Je nach Befund werden unterstützende Maßnahmen (z.B. Infusionen, Injektionen) angewendet. Die Erhaltung bzw. Erholung der Organfunktionen stehen hier an erster Stelle! Eine Anwendung von Antibiotika kommt nur nach einer Labor-Analyse (Keim-Bestimmung incl. Antibiogram) der Bakterien in Frage.

Prognose
Der Therapie-Erfolg hängt in erster Linie von den Organ-Funktionen ab.
Bei Verbesserung der Vitalfunktionen innerhalb weniger Tage kann mit einer vollständigen Regeneration gerechnet werden.

Prophylaxe

Gerade bei Kinixys ist ein Wasser bzw. Badebecken unerlässlich. Dieses muss täglich gereinigt werden, damit sich keine unerwünschten Bakterien darin vermehren. Es ist auf eine ausreichende Wasseraufnahmezu achten. Die Harnblase übernimmt bei diesen Tieren die Funktion eines Wasserspeichers. Wichtig ist auch zu wissen, dass Kinixys sich gern beim Bad erleichtern und somit eventuell auch Darmbakterien aufnehmen.

Ist es sehr trocken muss dafür gesorgt werden, dass die Tiere ausreichend sauberes Wasser aufnehmen können. Es ist sehr wichtig, dass Schildkröten ihre Blase nicht ganz entleeren! Dies kann z.B. bei Stress durch Transport oder auch beim Wiegen geschehen. Es muss dafür georgt sein, dass Kinixys immer ungehindert ans Wasser kommt.


Rachitis (Knochen bzw. Panzererweichung)
Vitamin D3-Mangel
Symptome:
Anfangsstadium: Vor allem Jungtiere sind davon betroffen. Der Panzer fühlt sich bei Jungtieren noch flexiebel an, aber nicht weich. Die Augen liegen tief in den Augenhöhlen, Appetitmangel, bis hin zu Nahrungsverweigerung und Gewichtsverlust.

Fortgeschrittenes Stadium: nach innen eingefallener oder nach außen ausgebeulter Panzer und Wirbelsäulenverkrümmungen. Der Verkrümmung geht eine Panzererweichung voraus; man kann den Panzer dann eindrücken oder biegen. (Achtung: Babykröten bis 4 cm Panzerlänge haben immer einen etwas weichen Panzer, er härtet erst später aus!)

Ursache: Beleuchtung mit einem zu geringen Anteil an UVA und UVB,
sowie durch fehlendes Vitamin D3- im Futter.
 
Endstadium: Haut fast blutig-rot; starke Abmagerung. Die Mundschleimhaut ist bei Vitaminmangel sehr blaßrosa und nicht mehr kräftigrosa gefärbt.
Der Gang zum reptilienkundigen Tierarzt ist ein muss! Vorbeugen ist besser als Heilen.

Schnabel und Krallen

Mangelerscheinungen

Vergiftungen



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Update 12. Juli 2019

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