Kinixys homeana

Die Stutzgelenkschildkröte Kinixys homeana auch Homes Gelenkschildkröte. Diese Kinixys ist eine Bewohnerin des tropischen Regenwaldes Westafrikas. Sie bevorzugt Lichtungen in Gewässernähe. Leider wird sie von der Bevölkerung immer noch gejagt und gegessen, was diese Art neben der Jagd für den Export zu einer bedrohten Art werden ließ. Im europäischen Handel findet man sie höchst selten, da sie selten ausgeführt wird. In der Natur ernährt sich homeana vorzugsweise von Wasserinsekten, Wasserpflanzen, Laich von Fischen und Amphibien

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Lybien, Elfenbeinküste, Ganah, Togo, Benin, Kamerun, Ghana, Nigeria, Äquatorial-Guinea, Vereinigte Demokratische Republik Kongo (Zaire)?, Zentralafrikanische Republik.

Die Stutz-Gelenkschildkröte erreicht eine Größe von gut 20 cm und gehört somit zu den kleineren Arten der Landschildkröten. Auffälliges Merkmal ist ihr Rückenpanzer, er ist flacher als der verwandter Arten wie Kinixys belliana oder Kinixys erosa. Der vordere Panzerbereich ragt weit nach vorne, so dass auch der Kopf gut geschützt ist. Der fünfte, mittige Schild ist höckrig. Hinter ihm fällt der Carapax steil nach unten ab. Der Hinterrand des Carapax biegt sich etwas nach oben und ist stark gezähnt. Der Rückenpanzer ist braun-gelb, die Schilde teilweise hell umrandet. Der Bauchpanzer ist braun, der dreieckige Kopf gelblich. Auffällig ist die starke Beschuppung der Beine.

Im natürlichen Habitat nutzen Kinixys homeana Wasserlachen als Trinkmöglichkeit aber auch zur Futteraufnahme. So warten sie durch das Wasser fressen Wasserpflanzen, Amphibien, deren Larven, sie fressen auch Laich und kleine Fische (Zahnkarpfen). Weiterhin nehmen die Tiere Käferlarven, Insekten, deren Larven, Würmer und Schnecken aus dem Boden auf. Es werden auch verschiedene Beeren gefressen auch Eier von Bodenbrütern und deren Küken stehen auf dem Speiseplan.

Haltung
Für ein Paar sollte ein Terrarium von min. 1,2 m² zur Verfügung stehen. Es wird wie bei Kinixys erosa als Regenwaldterrarium eingerichtet. Eine gute Schicht Laub oder Spaghnum-Moos (Torfmoos) sollte nicht fehlen. Ein Sonnenplatz wird von adulten Tieren ab und an genutzt, ansonsten nutzen die Kinixys Verstecke wie Korkeichenrinde oder Röhren in geeigneter Größe. Auch hier ist eine Beregnungsanlage von Vorteil, wenn auch die Luftfeuchtigkeit bei homeana leicht unter 80 % noch gut vertragen wird, sollte man keine Experimente machen auch wenn dieser Zustand vorrübergehend ist. Die Haltungstemperatur liegt zwischen 26 C° und 32 C°. 
Im Becken darf keine Staunässe entstehen darauf ist unbedingt zu achten.

Ernährung
An Futter nehmen Kinixys homeana pflanzliche wie auch tierische Nahrung auf. Jungtiere leben fast ausschließlich karnivor im Lauf der Zeit nimmt der Anteil an Pflanzenstoffen zu. Auch homeana ist ein Allesfresser der jahreszeitlich das frisst was da ist. Eine ausgeglichene Ernährung in der man mehr Wert auf Qualität legt verlängert das Leben.
Die Fütterung in Gefangenschaft stellt oft die größte Hürde dar. Bei Nachzuchten ist die Gewöhnung an bekannte Futtersorten kaum ein Problem. Anders bei Wildfängen oder Farmzuchten. Hier kann man mit Rosenkäferlarven, kleinen Stinte, Bachflohkrebse die man über Salat streut oder zusammen mit Wiesenkräutern und Heupellets einen Versuch wagen. Nimmt das Tier ein Futter auf, so lässt sich darauf aufbauen. Frostmäuse, Küken, Schaben und Heuschrecken einmal wöchentlich. Grünfutter sollte immer reichlich vorhanden sein. 

Fortpflanzung
In der Paarungszeit die meist von starkem Regen ausgelöst wird, nimmt der Kopf des Männchens eine leuchtend gelbe Färbung an.
Das Balzen und Werben dauert oft mehrere Tage. Das Männchen rammt immer wieder das Weibchen und versucht es mit Scheinbissen zum stehen bleiben zu bewegen. Seine Hartnäckigkeit zahlt sich irgendwann aus. Das Weibchen legt 3 bis 7 Eier in die selbstgegrabene Erdmulde. Die Eier sind durchschnittlich 4 cm groß. Die Brutzeit beträgt 112 bis 120 Tage bei 30,5 C° und 80 % Luftfeuchtigkeit
.

Insgesamt ist diese Kinixys die Anspruchsvollste, stimmen alle Parameter und fühlen sich die Tiere wohl, sind sie gierige Fresser.

Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA]
Anhang:II
        Testudinidae spp.
Verordnung (EU) 2016/2029 [EG]
Anhang:B
        Testudinidae spp.
streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG]
Status:b
        Kinixys homeana
Detaillierte Schutzdaten:

Unterschutzstellung    
Erstlistung seit 20.06.1976    
Besonders geschützt nach BNatSchG seit   31.08.1980
     
 


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Update 12. Juli 2019

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