Kinixys spekii


Spekes Gelenkschildkröte (1863 Gray), früher als eine Unterart von Kinixys belliana bezeichnet, unterscheidet sie sich doch in einem langgezogenen und abgeflachten Körperbau. 

Sie wird bis zu 20 cm groß, durch den abgeflachten Rücken sucht sie ähnlich der Spaltenschildkröte enge Höhlen und Felsspalten auf. Ihr Panzer hat einen schwach ausgeprägten medial Kiel. 

Die Spekes Gelenkschildkröte ist in Ostafrika in Kenia im Süden nach Swaziland, Mosambik und Zululand verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Westen zur Küste von Angola.

Sie bewohnt Savannen und trockenes Buschland mit felsigen Gebieten. Sie neigt dazu, in der Trockenzeit in die Waldgebiete abzuwandern so wechselt sie in der Regenzeit in die Savannen.

Sie ernährt sich von kleinen Blüten, Blättern, Gräsern, Kräutern, Sukkulenten und Pilzen. Sie frisst auch Schnecken und andere kleine wirbellose Tiere, und scheint eine besondere Vorliebe für Tausendfüßler zu haben.
Die Gelege bestehen aus 2 bis 4 Eiern. Die Eiablage fällt in die Sommerregenzeit.

Diese Art hatte im Lauf der Zeit schon eine ganze Palette von Synonymen:

Homopus darlingi Bouleger 1902
Kinixys australis Fitzsimons, 1932 
 
Kinixys australis Hewitt, 1931   
Kinixys belliana mertensi Wermuth & Mertens, 1977   
Kinixys jordani Hewitt, 1931   
Kinixys youngi Hewitt, 1931   
Testudo procterae Loveridge, 1923 
Kinixys spekii Gray, 1863

Cinixys spekii Boulenger, 1889
Kinixys australis mababiensis FitzSimons, 1932
Kinixys australis australisMertens, Müller & Rust, 1934
Kinixys belliana spekei Mertens, Müller & Rust, 1934 
Malacochersus procteraeMertens, Müller & Rust, 1934
Kinixys belliana australisMertens & Wermuth, 1955
Kinixys belliana darlingi Mertens & Wermuth, 1955
Kinixys belliana mababiensis Mertens & Wermuth, 1955
Kinixys belliana spekii Mertens & Wermuth, 1955

Die Lebensweise der Tiere in der Natur ist denen der Spaltenschildkröte nicht unähnlich, so findet man sie durchaus in Felsgebieten mit Spalten und Höhlen in denen es immer feucht ist.
Kinixys spekii meidet die sehr trockenen Gebiete.


Haltung
Von April bis September kann Kinixys spekii in der Außenanlage mit beheiztem Frühbeet gehalten werden. Temperaturen von 18 bis 26 C° sind den Tieren angenehm, Lokal unter dem Wärmestrahler 40 C°.
Im Winter ist die Haltung in einem geräumigen Zimmerterrarium unumgänglich. Hier hält man die Tiere am besten nach Geschlechtern getrennt. Für zwei Tiere sollte die Fläche nicht unter 1,5 m² liegen. Als Bodengrund wählt man ein Erde-Sand Gemisch. Hier Floragard© und Spielkastensand, allein schon wegen der eventuellen Keimbelastung.
Im Terrarium sollte die Temperatur zwischen 22 und 26 C° betragen. Kinixys spekii hält zwischen Dezember und Januar eine Art Trockenruhe. In dieser Zeit wird das Becken nicht beregnet und die Tiere stellen die Futteraufnahme ein und schlafen.

Ab Februar beginnt man dann das Becken wieder zu beregnen. Kinixys spekii erwacht aus der Trockenruhe und beginnt nach ein paar Tagen wieder mit der Futteraufnahme.

Fütterung
An Futter nehmen Kinixys spekii alles was man auch den anderen Kinixys als Futter anbieten kann. Hier liegt der Schwerpunkt eher bei den grünen Pflanzenteilen wie Wiesenkräutern und Gemüsen etc. hin und wieder Obst oder tierische Nahrung (Würmer usw.) Es ist darauf zu achten alle Futterteile (außer der tierischen Nahrung) klein zu schneiden und eine Futtermischung anzubieten damit alles gefressen und sich nicht nur das heraus gepickt wird, was den Tieren schmeckt.
Es können verschiedene Gemüse wie Möhren, Fenchel, Radischen (auch Radischengrün), Kohlrabi (auch Kohlrabiblätter), Salate, Pilze usw. angeboten werden.

Zucht
Mitte August wird das Männchen zu den Weibchen gesetzt, die Verpaarung erfolgt mehrmals innerhalb weniger Tage. Das Männchen bleibt bis zur Übersiedelung in das Winterquartier bei den Weibchen. Die Geschlechter werden getrennt und in ihr jeweiliges Winterquartier überführt. Nach der Überführung Ende September erfolgt die Eiablage meist Ende Oktober Anfang November. In seltenen Fällen erfolgt die Eiablage später, nach der Trockenruhe.

Es werden 2 bis 4 Eier gelegt. Diese überführt man ohne sie zu drehen in das feuchte Vermiculite und stellt die verschlossene aber mit Luftlöchern versehene Dose in den vorbereiteten Inkubator. Bei 28 bis 30 C° (>32 C°) und 80 bis 85 % Luftfeuchtigkeit.

Nach einer Brutdauer von 170 bis 220 Tagen schlüpfen die Jungen von Kinixys spekii.

Aufzucht
Jungtiere von Kinixys spekii sind relativ einfach aufzuziehen. Auch hier gelten Wärme, UV, Kalk und Luftfeuchtigkeit als oberstes Gebot. Bei einer LF von 70 - 80 % und einer guten Kalk und UV Versorgung wachsen die kleinen gut heran. Bei der Fütterung liegt, wie bei der Aufzucht der anderen Kinixys der Schwerpunkt bei tierischer Nahrung die hier etwa 1/3 des täglichen Nahrungsangebotes ausmachen sollte.

Washingtoner Artenschutzübereinkommen [WA]
Anhang:II
        Testudinidae spp.
Verordnung (EU) 2016/2029 [EG]
Anhang:B
        Testudinidae spp.
streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG]
Status:b
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Update 12. Juli 2019

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