Kinixys natalensis

Die Natal Gelenkschildkröte bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum ist ein relativ kleines Gebiet.

Beschreibung
Kinixys natalensis ist eine der kleinsten der Gattung Kinixys, sie wird nur 16 cm, Männchen bleiben erheblich kleiner so um 8 cm. Ihr Scharnier ist im Vergleich zu ihren Verwandten wenig entwickelt. Dieses rudimentäre Scharnier entwickelt sich erst nach der Geschlechtsreife. Als Besonderheit hat sie einen auffälligen, gezackten (dreigezackt) Schnabel. Dieses Merkmal ist einzigartig für Kinixys und so lässt sich die Art sicher bestimmen.

Der Körperbau ist langgestreckt,  der Carapax ist in erster Linie braun mit gelb oder orange zentralen Punkte von schwarzen Ringen umgeben. Der Plastron ist gelb mit grob symmetrischen schwarzen Markierungen. Mit zunehmendem Alter verblassen Farbe und Muster.
Die Weibchen sind größer als die Männchen und in der Regel bewegungsfreudiger. Im Gegensatz zu den anderen Scharnierschildkröten, haben die Männchen kein konkaves Plastron.

Verbreitung und Lebensraum
Diese seltene Schildkröte kommt an der äußeren, östlichen Grenze Südafrikas vor. Hier vor allem in der Provinz Kwazulu-Natal. Des weiteren ist ein Vorkommen auch in den östlichen Teilen von Limpopo und Mpumalanga, sowie in den Nachbarländern von Swasiland und an der Grenze von Mosambik.

In ihrem natürlichen Lebensraum, bewohnt sie felsige Wiesen, Buschland und Savanne. Sie Überwintert in den steinigen, Trockengebieten zwischen 50  und 1100 m Höhe über dem Meeresspiegel. Sie ist wie alle anderen Kinixys vor allem bei feuchter Luft und Regen aktiv. Sie meidet dichte Waldgebiete und sandigen Untergrund. Wird es zu trocken zieht sie sich unter Steine oder in Höhlen zurück. Im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der Kinixys Familie bevorzugt sie eher trockene Gebiete.

Bedrohungen und Erhaltung
Diese Kinixys ist in manchen Gebieten recht selten und als nahezu vom Aussterben bedroht. Sie steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Aufgrund der Lebensraumzerstörung durch Feuer (meist Brandrodung), Ausbreitung von landwirtschaftlichen Nutzflächen, Erzabbau, Dammbau und dem Fang zu Nahrungszwecken bzw. für den Tierhandel haben sie zur bedrohten Art werden lassen.

Leider fallen viele Tiere beim Überqueren von Straßen auch dem Straßenverkehr zum Opfer.
Vielfach werden die Kleinen Schildkröten auch lebend von den Straßen gesammelt und der Küche zugeführt. Weidezäune/ Elektrozäune tun ihr übriges und behindern den notwendigen Gebietswechsel,

Nur sehr selten werden sie als Haustier gehalten. Obwohl diese Schildkröte streng geschützt ist und ihre Ausfuhr verboten wurde, erholen sich die Bestände kaum. Es wurde daher ein Projekt gestartet das alle wildlebenden Schildkröten registriert.

Fortpflanzung
Paarungen konnten im Februar beobachtet werden. Im April erfolgt dann die Ablage von 2 Eiern. Die Brutzeit dauert mit 5 bis 6 Monaten ungewöhnlich lang. Die Jungen schlüpfen somit im September/Oktober.

Futter
Kinixys natalensis ernährt sich wie alle Kinixys Arten vielfältig von Pflanzen wirbellosen Tieren und wahrscheinlich Pilzen, die von den meisten Kinixys gern gefressen werden.

Handel
Leider werden viele Natal Gelenkschildkröten für die Tiermärkte in Japan und den USA gefangen und unter falscher Deklaration ausgeführt. So gelangen sie unter den Artennamen Kinixys zombensis oder als Jungtiere von Kinixys spekkii in den Handel. Die meisten Tiere wurden nach Japan exportiert über 130 Stück waren es 2012.

Schutz
Zur Zeit ist diese Art in einer Reihe von Wildreservaten und Nationalparks geschützt so im Kruger National Park, Manyeleti Game Reserve, Mbuluzi Nature Reserve, Mlawula Nature Reserve, Ndzindza Nature Reserve, Itala Game Reserve, Pongola Nature Reserve und Weenen Nature Reserve.

Über Erhaltungsschutz bzw. Schutzmaßnahmen in den Schutzgebieten gibt es keine spezifischen Maßnahmen die weiter unternommen werden um die Arten zu schützen. Die Gründe warum diese Art bedroht ist, sind bekannt und hier müsste der Ansatz zum Schutz festgemacht werden.

Status
Kinixys natalensis steht in Anhang II 

Über eine Haltung in Gefangenschaft ist nur sehr wenig bekannt.